Acth und cortisol zu niedrig


Die Nebennieren sitzen wie Kappen auf den Nieren. In der Rinde der Nebennieren werden die lebenswichtigen Hormone Cortisol und Aldosteron produziert. Morbus Addison wird durch einen Mangel dieser Hormone ausgelöst und macht sich durch Symptome wie Braunfärbung der Haut, Erschöpfung und niedrigen Blutdruck bemerkbar. Grundsätzlich kann ein Morbus Addison in jedem Lebensalter auftreten. Unbehandelt verläuft die Nebennierenschwäche tödlich, denn der Körper ist ohne die fehlenden Hormone praktisch schutzlos Infekten, Verletzungen oder sonstigen Belastungen ausgesetzt. Das Stresshormon Cortisol ist für die Regulation von Stoffwechselprozessen verantwortlich, die dem Körper bei Bedarf Energie zur Verfügung stellen. Es fährt den Blutdruck hoch, erhöht den Blutzuckerspiegel und aktiviert die Körperzellen. In höheren Konzentrationen wirkt Cortisol entzündungshemmend. Gesteuert wird die Hormonausschüttung durch die Hirnanhangsdrüse Hypophyse. Aldosteron reguliert den Natrium- und Wasserhaushalt des Körpers und spielt damit eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Blutdruckes und des Elektrolythaushalts. acth und cortisol zu niedrig

ACTH und Cortisol: Ursachen einer zu niedrigen Konzentration

Sie schwankt darüber hinaus während des Tages: Am Morgen ist viel ACTH im Blut vorhanden, abends weniger. Bei Stress wie psychischen oder körperlichen Belastungen, Kälte, Krankheit oder Verletzungen wird ACTH vermehrt ausgeschüttet. Ist genug Kortison vorhanden, wird die Bildung von ACTH gedrosselt. Ein ACTH-Mangel führt wiederum zu einem Mangel an Kortison. Der Arzt bestimmt die ACTH-Konzentration, wenn er den Verdacht hat, dass die Nebennierenrinden des Patienten nicht mehr genügend Kortison produzieren. Er will damit prüfen, ob der Mangel durch eine fehlende Stimulation durch die Hirnanhangdrüse bedingt ist. Auch wenn der Patient zu viel Kortison im Blut hat Morbus Cushing und die Ursache noch unklar ist, muss die ACTH-Konzentration bestimmt werden. Zu geringe ACTH-Werte können auftreten, wenn entweder zu wenig ACTH gebildet wird oder die Nebennierenrinde zu viel Kortison produziert. Als Reaktion auf eine hohe Kortisonkonzentration schüttet die Hirnanhangsdrüse nämlich weniger ACTH aus. Zusammengefasst kann es bei folgenden Erkrankungen zu einem ACTH-Mangel kommen:.

Diagnose und Behandlung von niedrigem ACTH und Cortisol Eva Rudolf-Müller ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie hat Humanmedizin und Zeitungswissenschaften studiert und immer wieder in beiden Bereich gearbeitet - als Ärztin in der Klinik, als Gutachterin, ebenso wie als Medizinjournalistin für verschiedene Fachzeitschriften.
Folgen von zu niedrigem ACTH und Cortisol Weil die Nebenniere ganz unterschiedliche Hormone produziert und damit verschiedene Funktionen wahrnimmt, kann der Hormonmangel auch mit ganz unterschiedlichen Symptomen in Erscheinung treten. Die Kenntnis der Nebennierenfunktion ist für Betroffene deshalb sehr wichtig, denn Nebennierenhormone sind lebenswichtige Hormone.

Diagnose und Behandlung von niedrigem ACTH und Cortisol

Wenn in Ihrem Körper längere Zeit zu viel des Hormons Kortisol kursiert, dann könnten Sie an einem Cushing-Syndrom erkranken. Anzeichen dafür sind Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Muskelschwäche und die Entwicklung eines sogenannten Mondgesichts und Stiernackens. Kortisol ist ein lebenswichtiges körpereigenes Hormon, das in ihren Nebennierenrinden gebildet wird. Kortisol gehört zur Gruppe der Glukokortikoide, die unter anderem auf Ihren Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf- und das Nervensystem einwirken. Kortisol wird auch als Stresshormon bezeichnet, weil Ihr Körper es verstärkt bildet, wenn er dauerhaft erhöhten Anforderungen ausgesetzt ist. Besteht langfristig ein zu hoher Spiegel von Kortisol in Ihrem Körper, entwickelt sich eine Gruppe von Symptomen, die der Begriff Cushing-Syndrom zusammenfasst. Benannt ist das Krankheitsbild nach dem amerikanischen Arzt Harvey Cushing. Das Cushing-Syndrom gehört zu den seltenen Krankheiten. Deshalb und weil es zahlreiche Anzeichen geben kann, dauert es im Mittel drei Jahre bis zu einer Diagnose.

Folgen von zu niedrigem ACTH und Cortisol

Allerdings haben die Hormone der Nebennierenrinde noch weitere Funktionen: Cortisol ist in vielfältige Stoffwechselprozesse des Körpers eingebunden und stellt ein lebenswichtiges Stresshormon dar. Eine Überfunktion kann deshalb zu erhöhten Blutzuckerwerten, Hunger, Schlaflosigkeit, Muskelschwäche, Infektionsneigung und Knochenschwund Osteoporose führen. Eine Unterfunktion hingegen führt zu niedrigen Blutzuckerspiegeln, Natriummangel und Übelkeit, oft ausgedehnter Müdigkeit, zu einer beispiellosen Schlappheit, manchmal auch zu Bauch-, Muskel-, Gelenk- und Knochenschmerzen. Neben Cortisol und Aldosteron produziert die Nebennierenrinde noch den Hormonvorläufer Dehydroepiandrosteron DHEA. Es stellt eine Ausgangssubstanz für männliche und weibliche Sexualhormone Testosteron und Östrogen dar. Ein DHEA-Mangel bei Nebennierenunterfunktion macht sich insbesondere bei Frauen in Form von Hauttrockenheit, Verlust der Scham- und Achselbehaarung und manchmal durch eine Abnahme der Libido bemerkbar. Aufgrund der verschiedenen Funktionen, die die Nebenniere ausfüllt, ist sie in komplizierte, aber sehr interessante Regulationssysteme eingebunden siehe Abbildung.