Ab wann spricht man von einer gaming sucht
Video-, Computerspiele und Spiele-Apps sind für viele Jugendliche ein fester Bestandteil der Freizeitgestaltung. Für Eltern ist es dann schwierig zu erkennen, ob ihr Kind gerade nur für eine bestimmte Zeit von einem Spiel fasziniert ist oder ob hier schon ein problematisches Nutzungsverhalten vorliegt. Digitale Spiele üben auf Kinder und Jugendliche eine besondere Faszination aus. Interessante Geschichten, spannende Aufgaben und die Möglichkeit, online mit Freunden zu spielen, können dazu führen, dass sich Jugendliche zeitweise sehr intensiv mit Spielen beschäftigen. Dauert dieses Verhalten allerdings über mehrere Monate an und haben Sie als Elternteil das Gefühl, dass etwas nicht stimmt und Ihr Kind sich verändert hat, sind Ihre Sorgen berechtigt. Im Juni erkannte die Weltgesundheitsorganisation WHO Computerspielabhängigkeit als eine psychische Krankheit an. Betroffene leiden unter dem Drang, ständig spielen zu müssen, und richten ihr Leben und den gesamten Tagesablauf danach aus. Dauert dieses Verhalten länger als 12 Monate an, kann laut WHO von einer Computerspielsucht ausgegangen werden.
Ab wann spricht man von einer Gaming-Sucht?
Michael Brody, ein Mitglied der American Academy of Child and Adolescent Psychiatry , wies darauf hin, dass trotz seiner Ansicht, dass Computerspiele süchtig machen könnten, er nicht notwendigerweise glaube, die Diagnose rechtfertige die Aufnahme in das DSM. In einer offiziellen Stellungnahme vom Das revidierte DSM-5 beinhaltet Internet Gaming Disorder als Forschungsdiagnose. Dazu müssen fünf der folgenden Kriterien über 12 Monate erfüllt sein: [2]. Insbesondere stehen auch die Hersteller von als besonders suchtgefährdend klassifizierten Computerspielen in der Kritik. Während diese abwiegeln, wird ihnen von anderer Seite vorgeworfen, mit dem Suchtpotenzial gezielt zu kalkulieren. Zur Diagnose der Computerspielabhängigkeit existieren bislang keine eigenständigen Störungsbilder im ICD oder DSM-IV. In beiden Klassifikationssystemen kann die Computerspielabhängigkeit zu den abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle F. Es zeigen sich ähnliche Symptome bei anderen psychischen Abhängigkeiten, auch wenn sich das Craving nicht bei jeder Person manifestiert.
Diagnosekriterien für Gaming-Sucht | Nutzen Sie das Online-Postfach bei Meine Barmer zur persönlichen und datenschutzsicheren Kommunikation. Zum Online-Postfach. |
Gaming-Sucht: Abgrenzung von Hobby zu Sucht | Video- Computerspiele und Spiele-Apps sind für viele Jugendliche ein fester Bestandteil der Freizeitgestaltung. Für Eltern ist es dann schwierig zu erkennen, ob ihr Kind gerade nur für eine bestimmte Zeit von einem Spiel fasziniert ist oder ob hier schon ein problematisches Nutzungsverhalten vorliegt. |
Diagnosekriterien für Gaming-Sucht
Nutzen Sie das Online-Postfach bei Meine Barmer zur persönlichen und datenschutzsicheren Kommunikation. Zum Online-Postfach. Infos zum E-Mail-Service. Nicht nur Alkohol und Zigaretten können süchtig machen, sondern auch das Internet und Computerspiele. Stundenlanges, exzessives Spielen in der virtuellen Welt kann andere Aktivitäten und das reale Leben in den Hintergrund rücken und weitere negative Konsequenzen haben. Alles dreht sich um Computerspiele, nicht selten leiden darunter zum Beispiel soziale Kontakte in der realen Welt. Im Gespräch erklärt Psychologe Klaus Wölfling, Leiter der Ambulanz für Spielsucht an der Mainzer Universitätsklinik, wie eine solche Sucht nach Computerspielen entsteht, wann Eltern bei süchtigen Kindern und Jugendlichen eingreifen sollten und wie sie sich dann am besten verhalten. Barmer: Herr Wölfing, mit den Einschränkungen während der Corona-Zeiten waren die Menschen häufiger alleine zu Hause, die Mediennutzung ist gestiegen und damit auch die Nutzung von Computerspielen. Kann da nicht schneller ein süchtiges Verhalten vor allem bei Kindern und Jugendlichen entstehen?
Gaming-Sucht: Abgrenzung von Hobby zu Sucht
Von einer Gaming Disorder spricht man, wenn mindestens 5 von diesen Kriterien in den letzten 12 Monaten dauerhaft oder immer wieder erfüllt wurden:. Man taucht ein in eine fremde Welt und ist da der Held. Man wird für harte Arbeit belohnt, egal, ob man endlich diesen einen Gegner besiegt oder eine scheinbar unmögliche Quest beendet. Dann hat man ein Erfolgserlebnis und erlebt einen "Kick". So weit, so gut. Problematisch wird's, wenn man für den nächsten Kick länger zocken muss. Und dann noch länger. Videospielsüchtige entwickeln eine Toleranz, wie es auch Alkoholiker oder Drogenabhängige tun. Klaus Wölfling, Leiter der Ambulanz für Spielsucht aus Mainz. Laut Experte treten zwei Dinge häufig bei Abhängigen auf. Auf der einen Seite sind die sozial Ängstlichen, denen es leichter fällt, online Kontakte zu knüpfen. Die verfallen vor allem den Online-Spielen, bei denen man viel mit anderen interagiert, wie etwa World of Warcraft. Auf der anderen Seite gibt es auch Menschen mit besonders hoher Risikobereitschaft, die im Spiel nach immer neuen Thrills suchen, das geht auch bei Offline-Spielen.